katholische Kapelle

katholischer Zufluchtsort

unsere Kapelle

Die Kapelle wurde durch den Architekten Georg Lippert und den Metallbildhauer Thomas Hocke gestaltet, sie ist dem Gedächtnis der heiligen Märtyrer Cosmas/Kosmas und Damian geweiht und wurde zusammen mit den evangelischen, jüdischen und islamischen Andachtsräumen am 12. Juni 1991 eröffnet, am 17. Oktober 1992 dann von Weihbischof DDr. Helmut Krätzl konsekriert.

 
Montag – Freitag 16 Uhr
Samstag 18 Uhr
Sonn- und Feiertage 9 Uhr
Mittagsgebet Mo, Di, Do und Fr 12 Uhr

Unsere Gottesdienstzeiten

Lage

Die katholische Kapelle befindet sich auf der Ebene 5 zwischen dem grünen und dem roten Bettenturm.

Öffnungszeiten

Tag und Nacht geöffnet

AUSSTATTUNG UND BILDER

Altar und Ambo

Im Zentrum der Kapelle befinden sich Altar und Ambo, in massivem Marmor gebaut. Sie bezeugen den Glauben an die Gegenwart Gottes im Wort der Schrift und in der Gemeinschaft um den Altar.

Tabernakel

Der Tabernakel gleicht in seiner einfachen, ja archaischen Form einem gotischen Sakraments-Häuschen, lässt aber auch Assoziationen an die Bundeslade im Alten Testament oder an die Arche Noah zu. Beide Metallarbeiten – Tabernakel und Vortragekreuz – wurden vom Metall-Bildhauer Thomas Hocke gestaltet.

Vortragekreuz

Das Metallkreuz rechts vom Altar erinnert an die Wundmale des Gekreuzigten. Die rötliche Bronzescheibe mag auf das Aufgehen der Ostersonne oder auf das eucharistische Brot hinweisen.

Katholische Kapelle für orthodoxe Christen – die Ikonenkapelle

Der linke Flügel der Kapelle, unweit vom Tabernakel, dient als Meditationsraum und ist bewusst so gestaltet, dass sich auch orthodoxe ChristInnen hier beheimatet fühlen können. Im AKH gibt es auf ihren Wunsch bei der Erbauung keine eigene Kapelle für die orthodoxen Christen. Eine Vielzahl von Kerzen, die die Kranken oder auch ihre Besucher hier anzünden, zeigt die hohe Zahl von Besuchenden oder Betenden. Die Ikonenkapelle ist der „meistfrequentierte“ Ort der katholischen Kapelle. Neben der Ikone der Gottesmutter befindet sich auch eine Ikone der Heiligen Cosmas und Damian. Beide Ikonen wurden vom orthodoxen Erzpriester Chrysosthomus Pijnenburg gemalt.

Die Ikone der Gottesmutter von Jaroslav

Sie ist eine Variante der „Gottesmutter des Erbarmens“. In dieser Ikone kommt die liebende Verbindung zwischen Schöpfer und Geschöpf besonders schön zum Ausdruck. Die Gottesmutter beugt sich ehrfurchtsvoll über das Kind. Christus schmiegt sich an die Mutter, schaut zu ihr auf, berührt zärtlich ihr Gesicht, das von Mitgefühl gezeichnet ist. Isaak von Ninive schrieb: „Was ist ein mitfühlendes Herz? – Ein Herz, das für die ganze Schöpfung brennt.“ Maria als Bild des erlösten Menschen ermutigt in dieser Ikone, sich der Zärtlichkeit Gottes hinzugeben, sich von ihm lieben zu lassen und seine Liebe zu jedem Geschöpf zu teilen.

Die Ikone Cosmas und Damian

Diese beiden Märtyrer des ausgehenden 3. Jahrhunderts genießen in den Ostkirchen hohe Verehrung und haben in der katholischen Kirche Bedeutung als Patrone des Heilwesens. Cosmas und Damian sind auch die Namensgeber der kath. Kapelle im AKH: „AKH-Kapelle zum Hl. Kosmas und Hl. Damian“.

Die Kreuzkapelle / Der Corpus / Die Orgel

Im rechten Flügel der Kapelle, der sogenannten Kreuzkapelle, befindet sich seit 2001 ein aus Holz gemeißelter CORPUS des akademischen Bildhauers Oskar Höfinger. Prof. Mag. Oskar Höfinger wurde 1935 in Golling, NÖ, geboren, studierte bei Prof. Fritz Wotruba Bildhauerei und ist international anerkannt. Bei dem Kreuz fällt der Blick auf zwei Gestalten von ein und demselben Kreuz. Im Hintergrund ein dunkles Schatten-Kreuz, vor dieser Folie ein „anderes“ Kreuz. Ziel des Künstlers war es, Christus nicht anklagend, sondern tröstend und Auferstehung verkündend darzustellen. Unsere Orgel in der Kreuzkapelle ist eine Walcker-Orgel mit vier Registern.

Der Kreuzweg

Die im hinteren Teil der Kapelle befindlichen 14 Bilder auf Holzplatten bilden einen Kreuzweg, der von der Künstlerin Maria-Luise Öhl gemalt und im Februar 2005 durch Sponsorengelder erworben wurde. Er wurde am 13. März 2005 von Generalvikar Mag. Franz Schuster geweiht.
Der „Kreuz-Weg“ erinnert an die unzähligen persönlichen Kreuzwege von Patienten und deren Angehörigen, aber auch daran, dass auf jeden Karfreitag ein Ostermorgen folgt.

Die Meditationsbilder

Die drei großen Meditationsbilder im vorderen Teil der Kapelle bilden thematisch eine TRILOGIE über SCHÖPFUNG + ERLÖSUNG + VOLLENDUNG der Welt.
Sie stammen vom akademischen Maler und Graphiker Günther Kraus, der 1988 im AKH verstorben ist. Er wurde 1930 in Klagenfurt geboren und betrieb autodidaktische Studien in Wien, Paris, Philadelphia, New York und Mexiko. Weltweit wurden seine Werke, für die er zahlreiche Preise und Auszeichnungen erhielt, ausgestellt. • „Schöpfung“ / „Adam und Eva“

Im linken Seitenteil der Kapelle (in der sog. Ikonenkapelle) befindet sich das Bild SCHÖPFUNG.
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• Es stellt Adam und Eva, das biblische Menschenpaar des Anfangs, vor Augen: „Gott schuf den Menschen als sein Abbild; als Mann und Frau schuf er sie.“ (Gen 1,27) Die Leiblichkeit des Menschen und seine partnerschaftliche Verwiesenheit stehen hier im Vordergrund. Rote Balken verbinden die beiden Figuren.

Es sind dies die Bande des Blutes und der Liebe. Zugleich verweisen sie auf das Kreuz: Die Würde und Schönheit des menschlichen Leibes ist oft bedroht und gebrochen; gerade im Krankenhaus ist das gehäuft erlebbar. Die Farben der Abendsonne und ihre langen Schatten künden das kommende Dunkel der Nacht (des Todes) an, durch das alles Lebendige hindurch muss, um den Morgenglanz (der Auferstehung) wieder sehen zu können.
• „Erlösung“ / „Kreuzigung“
• Das Altarbild in der Mitte des Kapellenraumes (hinter dem Hauptaltar) stellt die KREUZIGUNG dar.

Was jedem Betrachter sofort ins Auge springt, ist der große schwarze Punkt im weißen Feld:

• beunruhigend wie die verfinsterte Sonne bei der Kreuzigung Jesu;
• belastend wie all die dunklen Flecken und bedrohlichen Löcher unseres Lebens: die Last der Krankheit, bedrängende Konflikte, negative Erfahrungen, Ängste, Einsamkeit;
• all das, was unsere Seele und unseren Leib beschwert und nicht loslässt, so wie einst ein Gefangener behindert wurde durch die Eisenkugel an der sprichwörtlichen Kette.

Von diesem „springenden Punkt“ aus gilt es, einen Zugang zum Kreuz zu finden. Die Grundgestalt des Kreuzes hebt sich blutigrot von der Leinwand ab.

Mit „blutendem Herzen“ hat Jesus sein Leben aufs Spiel gesetzt, um mit uns das Dunkel des Lebens zu teilen. In der Verbindung mit ihm, im Leben aus dem Glauben, können wir die wunden Punkte und die dunklen Felder unseres Lebens durchdringen. Verheißungsvoll fällt von oben helles Licht ein: Ein menschenfreundlicher Gott geht alle Wege mit. Dieses Licht ergießt sich in die Form eines Kelches, wird zum Symbol der Eucharistie, in der wir unsere Gemeinschaft mit dem gekreuzigten und aufer-standenen Herrn feiern und erneuern.
• „Vollendung“ / „Auferstehung“

Das Bild VOLLENDUNG hängt im rechten Seitenteil der Kapelle, in der sogenannten Kreuzkapelle.
• Die Gestalt Christi erhebt sich über einem schwarzen Horizont, den wir als Erdoberfläche deuten können. Die Farbe des Blutes und der Liebe, aber auch die hellen Gelbtöne der aufgehenden Sonne kennzeichnen diesen Jesus, der als der Auferstandene noch die Haltung des Gekreuzigten beibehält. Zugleich erfüllt er in ungeheurer Dynamik den Kosmos und zieht die vergängliche Materie und das Dunkel dieser Welt in seinen Energiestrom hinein – in eine Sphäre neuen Lebens und ungeahnter Herrlichkeit.

Der dunkle Punkt, der noch im Bild ERLÖSUNG alles schwer niedergehalten hat, schwebt jetzt einem Luftballon gleich hoch in den Himmel. Dorthin, wo Jesus „auffährt“ und „sitzet zur Rechten Gottes des allmächtigen Vaters“.

Die Arme Jesu weisen beschützend und bergend hinein in unsichtbare Räume. Der weiße Horizont links und die silberne Fläche rechts künden den Glanz der kommenden Welt an. Aber auch in der Welt der Erlösten wird das Leid der Erde nicht einfach ausgelöscht und vergessen sein, sondern es wird – als verklärtes Leiden – seine Würde erhalten und seinen Sinn enthüllen. Es wird nicht länger bedrückend über der Welt lasten, sondern – einem Luftballon gleich – dem entgegensteigen, der „alle Tränen abwischen wird aus unseren Augen!“ (Apg 21,4).

Die Gedenktafel

Die Tafel ist ein Ort, wo die Erinnerung aufgefrischt werden kann. Wir erinnern uns … an die Menschen, die wir Seelsorger/innen im AKH ein Stück ihres Weges begleiten durften, die in unserem Spital verstorben sind, und deren Bilder die Angehörigen und Hinterbliebenen an unserer Gedenktafel angebracht haben. Ihnen gehört immer wieder unser Gebet, z. B. zweimal im Jahr anlässlich der ökumenischen Gedenk- und Trauergottesdienste. Die genauen Termine finden Sie im Terminplan.